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Die ersten Zeugnisse der Patriziervilla, die den Kern des Hauses bildet, finden sich bereits in alten Lithographien vom Ende des 18. Jahrhunderts. 1786, als Johann Wolfgang von Goethe am nahen kleinen Hafen von Bardolino anlegte, gab es die Villa noch nicht und das war vielleicht der Grund, weshalb der Dichter ohne weiteres Zögern auf einem Esel nach Verona aufbrach.

Wenige Jahre später wählte der Veroneser Adelige Filippo Terzi Bardolino für seinen Sommeraufenthalt. Unmittelbar vor den mittelalterlichen Stadtmauern baute er im Bezirk Diavoli eine Villa am See mit Bootsanleger, Schönblick-Loggia, Garten und Pferdestall. Die Zeit vergeht und 1938 beschloss die damalige Besitzerin, Gräfin Giuseppina Guerrieri aus Verona, die Villa an die Großeltern Cristina und Francesco Sala zu verkaufen, weil sie darüber verärgert war, dass sich ihr Mann in Bardolino zu viele Ablenkungen mit seiner klatschumwehten Geliebten gönnte.  So eröffneten die Großeltern Sala 1939 den Gasthof  Riviera, nachdem sie 13 Jahre lang den Gasthof Bardolino an der Piazza della Chiesa geführt hatten. Es wurde das erste Hotel von Bardolino mit Heizung und fließendem Kalt- und Warmwasser in allen Zimmern. Damals kümmerte sich Großmutter Cristina um die Küche und das Wirtschaften, während Francesco mit seinem Fiat Balilla Taxi fuhr, in der Küche aushalf und als guter Alpenjäger sich dem Ausschank des Bardolino-Weines widmete, der damals in  Strömen floss.  

Die Küche von Großmutter Cristina wurde immer bekannter und beliebter, und immer zahlreicher kamen die Gäste, die einen mit dem Dampfbähnchen und die anderen mit ihren ersten Autos. Leider überfiel der Zweite Weltkrieg viel zu schnell dieses glückliche Ufer und das Hotel wurde vom deutschen Militärkommando beschlagnahmt. Anschließend machte dann das amerikanische Heer ein Urlaubszentrum für Offiziere daraus, wobei es wiederum die Küche und die Gastfreundschaft der Großeltern Sala nutzte. In den 1950er-Jahren kamen die ersten Touristen: Deutsche, Dänen, Holländer und mit ihnen berühmte Namen aus dem Schaugeschäft wie Mike Buongiorno und Enzo Tortora, Opernsänger und Fußballmannschaften im Trainingslager wie die Clubs von Mantua und Verona, die italienische Nationalmannschaft unter Fabbri mit Rivera, Mazzola, Riva und vielen anderen des italienischen Fußball-Olymps.
Die Jahre vergingen und dank des Unternehmungsgeistes der Großeltern, die damals von den drei Töchtern unterstützt wurden, wuchs das Hotel, bis es das ganze jetzige Areal ausfüllte, um dann den Enkeln Giampaolo und Francesco übergeben zu werden, die stolz darauf sind, die Tradition und den Geist der Familie Sala aufrecht zu halten.